SK Rapid Wien gewinnt überraschend den Liliencup 2019

Zweiter Turniertag in der Halle am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden. 12 Mannschaften stellten sich am Finaltag der Herausforderung, nochmal ihr Bestes zu geben. Am Vortag konnten die Zuschauer bereits sechs Stunden besten Fußball genießen. Am Sonntag wurden die Besten ermittelt. Vor fast ausgeverkauften Haus stellte Rapid Wien den Verlauf des Turniers auf den Kopf.

Favoritenduell als Auftakt zum zweiten Turniertag

Gleich im ersten Gruppenspiel am Sonntag trafen die Überraschungsmannschaften des ersten Turniertages aufeinander. Augsburg, die mit neun Punkten, deutlichen 18 Treffer und nur einem Gegentor aus drei Spielen die Konkurrenz überraschte und Leverkusen, die ebenfalls mit Augsburg zusammen alle ihre Spiele bis dato gewonnen hatten, begannen, wie es zu erwarten war. Beide Mannschaften zeigten ihre technischen Fähigkeiten. Das war zum Zunge schnalzen. Passsicher, das ganze Feld nutzend, dauerte es bis zur achten Spielminute, bis das erste Tor durch Augsburg fiel. Danach schlichen sich die Fehler bei Leverkusen ein, die dafür bestraft wurden. Augsburg legte mit zwei weiteren Treffern nach, bis kurz vor Schluss Leverkusen seinen Ehrentreffer erzielen konnte. Zehn Sekunden später, fast mit der Schlusssirene schoss Augsburg das Siegtor zum 4:1. Augsburg bleibt die Überraschungsmannschaft des Turniers.

Wahrlich weltmeisterliches beim Liliencup 2019

Neben den vielen Ehrengästen in der Halle hat sich auch still und heimlich im Trainingsoutfit mit dem Nachwuchs von Arsenal London ein Weltmeister von 2014 untergemischt. Peer Mertesacker, der vor kurzem seine aktive Laufbahn bei Arsenal London beendet hat, widmet jetzt einen Teil seiner Zeit dem Nachwuchs von Arsenal.

London und Mainz kämpfen

Im vierten von 5 Gruppenspielen für beide Mannschaften haben sich die Nachwuchsspieler vom FSV Mainz 05 und Arsenal London nichts geschenkt. Man merkte deutlich, dass beide in ihrer schweren Gruppe noch um die Plätze der Finals kämpften. Lange hielt sich ein Unentschieden, bis Mainz kurz vor Ende der Partie mit zwei schnellen Treffern die Partie für sich entschied. Es wurde trotzdem hitzig auch in den letzten Sekunden gekämpft, so dass der Unparteiische 16 Sekunden vor der Schlusssirene jeweils einen der beiden Mannschaften mit einer zwei Minutenstrafe vom Platz schicken musste, um die Gemüter zu beruhigen. Mainz musste sich im fünften Gruppenspiel gegen die Überraschungsmannschaft aus Augsburg geschlagen geben und spielte nur noch im Neun-Meter-Schießen gegen Hannover 96 um Platz 5. Die Mainzer haben dann auch noch das Neun-Meter-Schießen verloren.

Eintracht aus Frankfurt und Arsenal London enttäuschen

Der Vorjahresfinalist aus Frankfurt konnte sich nur schwer auf seine Gegner einstellen. Eher einfallslos versuchte die Mannschaft von Spiel zu Spiel mit drei Stationen ein Tor zu erzielen. Erfolglos änderte die Eintracht ihr Spiel auch nicht am zweiten Turniertag. Einfach reicht in diesem Klassement nicht aus. Auch Arsenal konnte sich nicht gegen die Konkurrenz behaupten. Mit nur drei Punkten von 15 möglichen fahren die Londoner vor den Finals zurück auf die Insel.

Spannende Halbfinals, Tabellenführer setzten sich durch

FC Augsburg traf im ersten Halbfinale auf SV Wehen Wiesbaden. Die ungeschlagenen Augsburger brauchten immerhin fünf Minuten, um mit dem 1:0 die Richtung anzuzeigen. Die Wiesbadener hielten lange dagegen, konnten aber nichts Zählbares verbuchen. Erst 15 Sekunden vor Schluss konnte Augsburg mit dem 2:0 alles klarmachen. Augsburg als klarer Favorit zog somit ins Finale ein, Wehen spielte nur noch um Platz 3. Im zweiten Halbfinale ging es spannender zu. Erst führten die Wiener mit 2:0, ehe die Leverkusener nachlegten. Ab dem 2:2 wurde es dann auch richtig spannend. Wien verbuchte den ersten Kopfballtreffer des Turniers und Leverkusen leider die einzige Zeitstrafe in den Halbfinals. Wien nutzte diese Schwäche innerhalb von Sekunden aus und ging drei Minuten vor Schluss mit 4:3 in Führung. Ein Aufbäumen der Leverkusener nutzte nichts mehr. Wien ist zweiter Finalist, Leverkusen traf die Wiesbadener.

Kampf ums Podest mit würdigen Vertretern des Turniers

Im kleinen Finale zwischen Wehen Wiesbaden und Bayer 04 Leverkusen gingen die Wehener zwar in Führung, doch konnten die Leverkusener ihre Chancen effektiver nutzen. Am Schluss setzte sich das Bayerteam mit 4:2 durch und ist damit verdienter dritter dieses Turnieres.

Finale stellt Turnierverlauf auf den Kopf

SK Rapid Wien gewinnt das Finale deutlich mit 4:1. Die Wiener hatten sich wohl sehr innig mit dem Spielverhalten von Augsburg angefreundet. Man durchkreuzte jede Variante des Turnierprimus´. Augsburg hatte im Turnierverlauf kein Spiel verloren und nur ein Tor kassiert. Im Finale waren es dann 4. Noch nicht einmal den Ehrentreffer durften sie selber schießen, das erledigten die Wiener mit einem Eigentor nebenbei. Die Österreicher pressten von Anfang an und nahmen jeden Zweikampf an. Man deckte den Raum, den die Augsburger brauchten, erfolgreich ab. Augsburg rannte vergeblich das gegnerische Tor an. SK Rapid Wien gewann dieses Finale somit zu recht. Und wieder schließt sich das Kapitel des Liliencups für ein Jahr. 12 Mannschaften, 30 Gruppenspiele, insgesamt nur acht Zeitstrafen, keine Einsätze der Hallen-Ärzte-Mannschaft, über 2.000 Zuschauer an jedem Turniertag und noch vieles mehr hat das Team um Jörg Wintermeyer wieder erfolgreich ermöglicht. Wie der OB Sven Gerich so schön bei der Preisverleihung sagte; „..nach dem Liliencup ist vor dem Liliencup“, können sich die Wiesbadener und alle anderen Besucher auf das Wiesbadener Traditionsturnier im kommenden Jahr wieder freuen. Der Termin ist fest einzutragen. P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
Fotos: Detlef Gottwald