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Handball / Galerie

SG Wallau besiegt im Pokalderby Eintracht Wiesbaden und zieht ins Final-Four des Future-Cup ein

Einen besonderen Leckerbissen erlebten die Handballfans aus der Region am Mittwochabend in der Ländcheshalle. Die Ligakonkurrenten und Stadtnachbarn SG Wallau und die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden kämpften im Viertelfinale des Future-Cup mit harten Bandagen gegeneinander. Den Gastgebern reichten zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit um das Spiel zu gewinnen.

Von Wiesbadenaktuell
erstellt am 21.11.2012, 22:02 Uhr aktualisiert am 22.11.2012, 20:55 Uhr
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Handball Pokalspiel SG Wallau die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden
Es war nicht nur ein Pokalspiel am Mittwochabend in der Wallauer Ländcheshalle. Dieser Begegnung haben viele Handballfans mit Spannung entgegengefiebert. Besonders hat sich die Mannschaft der HSG VfR/ Eintracht Wiesbaden auf diese Partie gefreut. Denn sie hofften auf Wiedergutmachung für das verlorene Ligaspiel vor rund sechs Wochen in der Sporthalle am Elsässer Platz. Und so begannen die Gäste am Mittwochabend engagiert und zielstrebig das Viertelfinale des Bezirkspokals, der in diesem Jahr „Future-Cup“ getauft wurde.

Bälle trafen nicht ins Netz

In den ersten zehn Minuten war es eine enge Partie. SG-Trainer Ralf Ludwig musste auf den angeschlagenen Benedikt Seeger verzichten und schonte darüber hinaus ebenso, wie sein Gegenüber HSG-Coach Stephan Metz zu Beginn des Spiels, einige seiner Stammkräfte. Sechs Spieler der Eintracht waren zudem generell gar nicht mit dabei, da sie verletzt waren. Den Wallauern sah man deutlich an, dass sie in dieser Konstellation noch nicht oft zusammengespielt hatten. Gerade in den Anfangsminuten gab es viele Abstimmungsprobleme und selbst freie Bälle wurden im Abschluss reihenweise vergeben. Auf Wiesbadener Seite bot sich allerdings das gleiche Bild. So war das Spiel in den ersten zehn Minuten ziemlich ausgeglichen.

Wiesbaden schaffte den Ausgleich

Ralf Ludwig reagierte entsprechend und rief Stefan Bonnkirch, Daniel von Gierke und Kevin Hutmacher sowie Lucas Lorenz, der den Mittelblock verstärken sollte, auf den Plan - mit Erfolg. Der eingewechselte Kreisläufer markierte sogleich ein Tor und Kollege Bonnkirch traf aus dem Rückraum zum 9:7. Die Gäste kamen jedoch nach einer Wallauer-Auszeit über zwei Gegenstoß-Tore postwendend zum Ausgleich. Christos Karathanasis, Marc Teuner und Kevin Hutmacher brachten die SG bis zur Halbzeit jedoch wieder mit drei Toren in Front. Und so ging es mit 13:10 in die 15 Minuten Pause.

Wallau kam immer besser ins Spiel

Beide Mannschaften kamen entschlossen, das Spiel für sich zu entscheiden, aus der Kabine. Zu Beginn der zweiten 30 Minuten präsentierte sich die SG Wallau jedoch aufgeräumter als in der ersten Hälfte und gegenüber der Eintracht Wiesbaden. Florian Schreiber, Lucas Lorenz sowie Lukas Scheer standen nun in der Deckung gut zusammen. Auch die Rückwärtsbewegung klappte besser und in der Offensive entwickelten die Angriffsbemühungen, vor allem dank Bonnkirch, mehr Durchschlagskraft. Christian Kosel, ab der 37. Spielminute für Schermuly ins Tor gekommen, setzte mit einem gehaltenen Sieben-Meter gegen den Wiesbadener Torjäger Yakub Kaplan zusätzlich noch ein deutliches Ausrufezeichen.

SG erhöht Tor für Tor

Die Landeshauptstädter konnten nun nichts mehr nachlegen und präsentierten sich im Spielaufbau zunehmend ideenloser. Zehn Minuten blieb Wiesbaden ohne Torerfolg, zehn Minuten die die Mannschaft der SG zu nutzen wusste, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Botzenhardt erhöhte mit zwei schönen Treffern von Rechtsaußen auf 24:16. Marc Teuner machte später mit einem Doppelschlag zum 28:21 alles klar und setzt mit dem 30. Tor des Abends noch einen oben drauf. Auch der A-jugendliche Paul Kijowski kann sich noch in die Torschützenliste eintragen und markiert mit seinem Treffer zum 33:23 auch den Endstand in der Wallauer Ländcheshalle. Wallaus Co-Trainer Christian Zölls fasst zusammen, dass „beide Mannschaften in der Anfangsphase gut in der Abwehr standen und sich keiner entscheidend absetzen konnte. Dadurch ist wenig Spielfluss aufgekommen.  Aber am Ende haben wir verdient gewonnen. Jetzt wollen wird auch den Pokal holen!“.

„Zehn Tore einfach zu viel“

Die Gäste aus Wiesbaden haben das Viertelfinale in der zweiten Halbzeit verloren, weil ihnen mehrere Stammspieler gefehlt haben. Das resümiert Yakub Kaplan nach der Partie. „In den ersten Minuten war es eng, aber wenn man auf sechs Stammspieler verzichten muss, dann hat man, selbst wenn alles glatt läuft, gegen Wallau keine Chance. Die junge Garde von der A-Jugend und der 2. Mannschaft haben sich gut in das Team eingespielt und alles gegeben. Am Ende hat es jedoch nicht für uns gereicht. Die zehn Tore waren vielleicht etwas zu viel.“ Das hat die Leitfigur der Eintracht doch massiv geärgert.