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Schließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof: Auch Wiesbaden betroffen

Das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof schließt fast die Hälfte seiner Filialen in Deutschland. 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser werden dicht gemacht, teilte der Gesamtbetriebsrat am Montag mit. Von den zwei Standorten in Wiesbaden betrifft das die Filiale in der Kirchgasse.

Von Wiesbadenaktuell
erstellt am 13.03.2023, 15:57 Uhr aktualisiert am 17.03.2023, 15:49 Uhr
Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Standorte. Auch in Wiesbaden wird ein Warenhaus dicht gemacht. Wiesbadens Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernentin bedauern Kaufhof-Schließung.
Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Standorte. Auch in Wiesbaden wird ein Warenhaus dicht gemacht. Wiesbadens Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernentin bedauern Kaufhof-Schließung.
Galeria Karstadt Kaufhof steckt seit Jahren in der Krise. Jetzt will Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern 52 der noch verbliebenen 129 Geschäfte schließen. Das teilten der Konzern selbst sowie dessen Gesamtbetriebsrat am Montag (13. März) mit. Galeria Karstadt Kaufhof informierte am Montagnachmittag die Landeshauptstadt Wiesbaden darüber, dass die Filiale am Mauritiusplatz erhalten bleibt, die Filiale in der Kirchgasse 28 jedoch geschlossen wird.

Großes bedauern

„Wir bedauern das außerordentlich. Bis zuletzt hatten wir gehofft, dass vielleicht beide Filialen in Wiesbaden erhalten bleiben. Wir denken jetzt vor allem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Sicherlich haben einige Beschäftigte teilweise seit Jahrzehnten in dem Haus gearbeitet. Das ist schwer zu ertragen“, zeigen Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger ihr Mitgefühl.

Schließung Ende Juni

Die Belegschaft ist laut des Schreibens des Generalbevollmächtigten am Montag vor Ort von dem Schließungsbeschluss zum 30. Juni 2023 durch die örtliche Filialgeschäftsführung informiert worden. Nach eingehender Prüfung seien beide Filialen gemeinsam auch mit allen denkbaren Anpassungen beziehungsweise konzeptionellen Weiterentwicklungen des Betriebskonzeptes nicht dauerhaft hinreichend wirtschaftlich tragfähig.  

Weitere Nutzung des Gebäudes

„Frau Hinninger und ich werden selbstverständlich zeitnah Gespräche zur Zukunft der Immobilie führen. Sie ist ein Kernstück in unserer Innenstadt und muss einer guten Zukunft zugeführt werden. Für die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener gehört das Haus einfach dazu – es war Horten, Carsch-Haus und zuletzt Galeria Kaufhof“, sagt der Oberbürgermeister.

„Wenn ein so großes Gebäude in der Innenstadt leer steht, ist das ein gravierender Einschnitt für das direkte Umfeld und die Attraktivität unserer Innenstadt“, ergänzt die Wirtschaftsdezernentin. „Die weitere Nutzung des Gebäudes sowie die Wirkung möglicher Unterstützung durch die Landeshauptstadt hängen nun in erster Linie von der Gesprächsbereitschaft und den Vorstellungen des Eigentümers ab.“

Innenstadt muss lebendig bleiben 

Unabhängig davon sei es generell für jede künftige Nutzung wichtig, „dass auch weiterhin die Frequenzzahlen in diesem Bereich hoch sind und dass die Innenstadt lebendig ist“. „Daher werden auch in diesem Jahr wieder vielfältige Aktivitäten des Wirtschaftsdezernates umgesetzt, die darauf abzielen, Menschen zu einem Aufenthalt in der City zu bewegen“, sagt Hinninger.

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