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Rhine River Rhinos belohnen sich nicht gegen Hannover United

Es war im Vorfeld das Spiel um Platz 3. Die Rhine River Rhinos verlieren am Samstag vor großartiger Kulisse in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gegen Hannover United.

Von Wiesbadenaktuell
erstellt am 13.02.2023, 22:34 Uhr
Rhinos verlieren Topspiel gegen Hannover
Rhinos verlieren Topspiel gegen Hannover
Mit großer Motivation empfingen die Rhine River Rhinos Hannover United. Die Partie wurde in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ausgetragen. Dabei begann alles zunächst so gut. Die Rhinozerosse starteten fokussiert und hochmotiviert in die Partie und erarbeiteten sich mit schnellen Läufen 12 Punkte Vorsprung auf die Gäste (18:6, 8. Minute). Hannover suchte den eigenen Rhythmus und haderte mit den Abschlüssen, was die Hausherren eiskalt ausnutzten. Erst in den letzten Minuten steigerte sich die Intensität, was die Wiesbadener erste wichtige Punkte verlegen lässt - 18:10 nach zehn Minuten.

Hauchdünner Vorsprung zur Halbzeit

Die Hannoveraner hatten mit den letzten Chancen des ersten Viertels Blut geleckt und begannen zu kämpfen. Mit harter Defense zwangen sie die Rhinozerosse immer wieder in schwere Würfe, die ihr Ziel zu häufig verfehlten. Ganze sechs Minuten vergingen ohne Korberfolg der Wiesbadener (20:17 bei Minute 15:51), die die Gäste zur eigenen Aufholjagd nutzten. So ging es mit 28:27 nur noch mit hauchdünnem Vorsprung in die Kabine.

Hannover zog leicht davon

Das dritte Viertel begann als wilde Ping Pong Partie. Hannover glich aus, die Rhinozerosse blieben dran. Die Füchse zogen leicht davon und Coach Lucas Warburton reagierte sofort mit einem Timeout. Doch sein Versuch nachzujustieren und sein Team wieder auf Kurs zu bringen, hatte nicht den gewünschten Erfolg. Die Defense war hart, es vergingen Minuten bis ein Wurf sein Ziel fand - zum Unglück der Rhinozerosse immer wieder auf Seiten der Gäste. Die spielten sich in Fahrt und erkämpften sich so den Vorsprung: 46:39 für Hannover nach 30 Minuten.

Füchse mit der Entscheidung

Die Rhinos kämpften, versuchten sich mühevoll wieder heran zu arbeiten. Das gelang bis auf vier Punkte (46:50 bei Minute 33:32), doch dann fegten die Füchse wieder davon, während den Hausherren das Pech förmlich an den Händen klebte. Die Schlussphase untermauerte das harte Defensespiel beider Mannschaften noch einmal. Mit noch drei Minuten auf der Uhr stand es 46:58 - lediglich jeweils ein Korberfolg soll bis zum Endergebnis hinzu kommen. So ging am Ende der Sieg an die Niedersachsen mit 60:48

Nicht für konstante Arbeit belohnt

So können sich die Rhine River Rhinos zumindest sportlich nicht für ihre konstante Arbeit belohnen. Nun gilt es in der Trainingswoche die Niederlage abzuschütteln, die nötigen Lehren daraus zu ziehen und am kommenden Wochenende in Wetzlar an die eigenen Stärken anzuknüpfen. Ganz besonders bedanken möchten sich die Rhine River Rhinos bei allen Zuschauenden, die die Neuzugänge Ugur Toprak und Kemal Kaan Safak mit offenen Armen empfangen und die Mannschaft mit ihrer Energie als sechster Mann unterstützt haben. Vor allem die rege Unterstützung der Spendenaktion für die DEPREM BÖLGESINE WIESBADEN Erdbebenopferhilfe macht die Rhinos stolz und dankbar.

Toprak: Brauchen noch Zeit zum Einspielen

„Zunächst möchte ich mich dafür bedanken, dass wir Spenden für die Erbebenopfer in der Türkei gesammelt haben. Die Situation in meiner Heimat macht mich sehr traurig und das hat mich auch auf dem Feld begleitet. Wir sind als Team sehr gut ins Spiel gestartet, konnten die Intensität aber nicht bis zum Ende halten und haben leider verloren. Wir brauchen noch ein wenig Zeit, um uns als Team neu einzuspielen. Wenn uns das gelungen ist, bin ich mir sicher, dass wir gemeinsam erfolgreich sein können. Ich habe mich wirklich gefreut, endlich im Trikot der Rhinos auf dem Feld zu stehen und möchte mich für den herzlichen Empfang unserer Fans bedanken“, sagt Ugur Toprak. Headcoach Lucas Warburton: „Das war ein wirklich bitteres Ergebnis. Wir hatten eigentlich eine Menge guter Wurfmöglichkeiten, aber wir haben einfach nicht hochprozentig getroffen. Wir wissen, dass wir ein gutes Offensiv-Team sind, aber das konnten wir heute leider nicht zeigen. Nichtsdestotrotz haben wir einmal mehr unsere defensive Stärke bewiesen, denn ein Team unter 60 Punkten zu halten, schafft für gewöhnlich eine gute Ausgangssituation. Wir müssen die Niederlage nun abschütteln und freuen uns auf ein weiteres wichtiges Spiel gegen den RSV Lahn-Dill nächste Woche!“  „Nach einem sehr guten Start ins Spiel konnten wir leider unser Level nicht halten und haben Hannover den Raum gegeben wieder heran zu kommen. Letztendlich hat Hannover das Spiel verdient gewonnen“, so Teammanager Marvin Malsy.

Korder: Großartige Spendensumme zusammengekommen

„Leider sind wir heute sportlich gesehen über weite Strecken unter unseren Möglichkeiten geblieben. Dabei hätten wir unseren Fans nur zu gerne einen Sieg beschert. Allerdings war Hannover heute einfach eine Nummer souveräner und konnte so die Partie um Platz 3 in der RBBL - unterm Strich übrigens auch verdient - für sich entscheiden. Glückwunsch an die Füchse. Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr darüber, dass wir mithilfe unserer großartigen Besucher die stolze Spendensumme von 2.775 Euro erreicht haben und somit einen kleinen Beitrag für die DEPREM BÖLGESINE WIESBADEN Erdbebenopferhilfe leisten können. Wir bedanken uns ganz Herzlich bei allen Menschen, die diese Spendenaktion unterstützt und natürlich auch gespendet haben“, sagt Geschäftsführer Mirko Korder.

Samstag zum Hessenderby in Wetzlar

Am Samstag, 18. Februar, erwartet der RSV Lahn-Dill die Rhine River Rhinos zum Hessenderby in Wetzlar. Hochball in der Buderus Arena ist um 16:00 Uhr. P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!

InfoBox

Rhine River Rhinos - Hannover United 48:60 (18:10 | 10:17 | 11:19 | 9:14)  Rhine River Rhinos: Gijs Even (13 Punkte), Arinn Young (12), Chayse Wolf (8), Louis Hardouin (5), Ugur Toprak und Kemal Kaan Safak (jeweils 4), Jim Palmer (2), Mojtaba Kamali, Christopher Huber und Nicola Damiano.
Foto: Ana Sasse