Mainz 05 gewinnt den 25. Liliencup im Neun-Meter-Schießen

Am zweiten Turniertag in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit fanden zunächst die letzten Gruppenspiele statt.

Titelverteidiger bleibt dran

Im ersten Gruppenspiel am heutigen Sonntag hat der HSV noch einmal deutlich seine Ambitionen zur Titelverteidigung unterstrichen. Mehr als deutlich wurde der Neuling aus London mit 4:1 geschlagen.
Im letzten Gruppenspiel gab es für den HSV eine harte Nuss zu knacken. Der Gegner war die, bis dahin, ungeschlagene Eintracht aus Frankfurt. Beide Mannschaften begannen vorsichtig und zurückhaltend. In der zweiten Hälfte dieser 15 Minuten wurde der HSV stärker und die Eintracht unkonzentrierter. Der HSV gewinnt mit 3:2. Damit stehen auch die beiden ersten Halbfinalteilnehmer in der Gruppe A mit dem HSV und Eintracht Frankfurt fest.

Sehenswerte Treffer

Im Spiel von Mainz 05 und dem FC Augsburg war das ein oder andere Tor zum Zunge schnalzen. Schnelle und schöne Kombination über mehr als vier Stationen mit dem abschließenden Torerfolg von beiden Seiten. Mainz gewann die Partie mit 6:3. Auch im zweiten Spiel der Mainzer gegen Schalke 04 haben die Domstädter ihren Siegeszug fortgesetzt. Mit 3:0 schossen sich die Mainzer damit in die Halbfinals. Der FC Augsburg hat sich beinahe in ihrem letzten Gruppenspiel gegen West Ham United noch die Butter vom Brot nehmen lassen. In einem guten Spiel haben die Mainzer bis kurz vor Schluss mit 2:1 geführt und hätten sich somit das Spiel um den Platz 5 gesichert. West Ham nutzte die Unachtsamkeit der Augsburger buchstäblich wieder in letzter Sekunde aus und schossen das 2:2.  Augsburg musste bis zum letzten Spiel zittern.

Jeden Tag ein Hattrick

Auch am zweiten Turniertag gelang es einem Spieler, einen lupenreinen Hattrick abzuliefern. In der Partie Bayer Leverkusen gegen den Gastgeber Spvgg Sonnenberg konnte der Leverkusener Cem Tuna Türkmen die drei Treffer platzieren; Endstand 4:0. Leider konnte Leverkusen das letzte Spiel gegen Rapid Wien nicht mehr gewinnen, dadurch spielen die Wiener in den Finals um Platz 5 und für Leverkusen ist das Turnier auf dem Feld zu Ende.

Prag demontiert seine Gegner

Der SV Wehen Wiesbaden kommt nochmal in Spiellaune. Mit einem deutlichen 6:2 gegen West Ham hat sich Wehen Wiesbaden die Chance offen gelassen, in ihrem letzten Gruppenspiel gegen Slavia Prag sich noch einen Platz im Spiel um Platz 5 zu sichern.
Slavia Prag hat in einem einseitigen Spiel, was die Tore anbelangt, in ihrem vorletzten Gruppenspiel bereits den FC Schalke 04 mit 6:0 vorgeführt. Mit schnellen Angriffen und ihrer körperbetonten Spielweise hatten die Knappen dem nichts entgegen zu setzen.
Auch Wehen Wiesbaden musste sich dem Spiel von Slavia Prag beugen. Mit einem 6:3 gewann Prag somit ihr letztes Gruppenspiel. Leider hat damit auch Wehen Wiesbaden den Sprung in das Spiel um Platz 5 verpasst.

Spannende Halbfinalspiele mit tollen Partien

Im ersten Halbfinale traf der Hamburger SV, der Titelverteidiger, auf Mainz 05. In einem sehr taktischen Beginn waren beide Mannschaften bemüht keine Fehler zu machen. Mainz erzielte das Führungstor recht früh. Hamburg versuchte kontrolliert zum Ausgleich zu kommen. Gegen Ende des Spiels brachen die Hamburger auseinander und mussten sich Mainz mit 4:0 geschlagen geben. Mainz steht im Finale und Hamburg spielt um Platz 3. Im zweiten Halbfinale standen sich die Eintracht aus Frankfurt und die Spieler aus Slavia Prag gegenüber. Auch in diesem Spiel heißt es keine Fehler machen. Das geht gut bis zur 11. Minute, dann trifft die Eintracht zum 1:0. Die sehr dominanten Prager wurden im Laufe des Spiels immer nervöser. In einem äußerst spannenden Spiel konnte die Eintracht den Vorsprung kurz vor dem Spielende auf 2:0 erhöhen. Damit steht das Rhein-Main Finale fest.

Wien spielerisch zum 5. Platzierten

Ursprünglich sollte das Spiel um Platz 5 per Neun-Meter-Schießen entschieden werden. Die Mannschaften aus Wien und Augsburg haben darum gebeten, das Match ausspielen zu dürfen. Eine tolle Idee und Entscheidung. Einmal mehr ein Zeichen, wie viel Freude die Teilnehmer haben, an diesem Turnier teilzunehmen. In einem sehr taktisch geprägten Spiel konnte sich Wien gegen den FC Augsburg mit 2:1 durchsetzen. In den letzten Minuten ging es immer wieder ein wenig hektisch zu. Ein Lob an den Schiedsrichter in Vertretung aller eingesetzten Schiedsrichter. Auf Grund der stets souveränen Leistung der Unparteiischen waren alle Begegnungen reibungslos.

Prag besiegt Vorjahressieger Hamburg im kleinen Finale

Im kleinen Finale, das Spiel um Platz 3, stehen sich der Hamburger SV und Slavia Prag gegenüber. Hamburg als Titelverteidiger ist immerhin bis zum Spiel um Platz 3 gekommen. Prag hat mit seiner durchaus robusten Spielweise sich nicht bis ins Finale schießen können. Prag bleibt seiner körperbetonten Spielweise treu. Der HSV kämpft dagegen an und hat in den Schlussminuten durchaus Möglichkeiten. In einem auf Augenhöhe geführten Spiel muss der HSV sich mit dem Schlusspfiff doch mit 1:3 geschlagen geben.

Ehrenmedaille den Gründervater

Kurz vor dem Finale gab es noch eine Überraschung für alle in der Halle. Plötzlich stand das Orgateam und OP Sven Gerich in der Mitte der Halle an der Stelle das Finale starten sollte. Der Schirmherr dieser Veranstaltung überreichte mit einer kleinen Ansprache Norbert Roth, ein Gründervater des Liliencups die Bürgermedaille der Stadt Wiesbaden in Gold für besondere Dienste für die Landeshauptstadt. Ein besonderer Augenblick und passend für das ganze Turnier.

Spannendes Finale mit Neun-Meter-Schießen

Das Finale zwischen Mainz 05 und der Eintracht aus Frankfurt hat alles gehalten, was es im Vorfeld versprechen konnte. Beiden Mannschaften war der unbedingte Wille anzusehen. Es wurde um jeden Ball, auch im Mittelfeld, verbissen gekämpft. Es war ein offener Schlagabtausch, der nach den 15 Minuten mit 1:1 endete. Das bedeutete eine Verlängerung von fünf Minuten. Auch in dieser Zeit konnte keiner der beiden Finalisten seine Chancen nutzen. Es musste im Neun-Meter-Schießen entschieden werden. Hier hatten die Mainzer am Schluss die besseren Nerven und siegten mit 4:2.

Perfekte Organisation gelobt

Der Liliencup gehört mittlerweile zur Champions League im Bereich des Nachwuchsfußball. In einer abendlichen Veranstaltung haben alle beteiligten Mannschaften nicht nur das Ambiente und das Flair dieser Veranstaltung gelobt, sondern vor allem die perfekte Organisation. „Das beginnt schon in der Vorbereitung“, so der OB Sven Gerich in seiner Rede. „Das Orgateam weiß was sie wollen und brauchen, alles wird früh genug beantragt; eine Freude für alle“, so Gerich weiter. Rapid Wien hat in seiner Rede bereits mit Freude verkündet, auch die kommenden 25 Jahre gerne als Mannschaft an diesem Turnier teilzunehmen. Der Liliencup ist eine Bereicherung für die Stadt Wiesbaden. Der 25. Liliencup ist beendet und die Sieger stehen fest. Es sind neben dem FSV Mainz 05 die Zuschauer, die in den Genuss eines Premium-Event gekommen sind. Es gab keine schwerwiegenden Verletzungen zu melden, alle Partien wurden umkämpft, aber immer fair im Sinne des Sports ausgetragen und alle haben ihren Teil zu dieser Veranstaltung beigetragen. Alle freuen sich schon aufs nächste Jahr, wenn es heißt: Willkommen zum 26. Liliencup. P.S.: Sind Sie auf Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de Fotos: Detlef Gottwald