Leverkusen siegt nach Verlängerung

Im ersten Halbfinale hatte Rapid Wien den deutlich besseren Start. Mit technisch feinem Fußball und großem Kampfgeist sorgten sie schnell für eine 2:0-Führung. Die Schalker brauchten einige Zeit, um sich von dem schnellen Rückstand zu erholen. Dann zogen sie ein aggressives Pressing auf, das folgerichtig binnen weniger Minuten zum Ausgleich und fast zur Führung führte. Die allerdings erzielte Rapid mit einem sehr umstrittenen Neunmeter. Die hektische Schlussphase überstanden die Wiener ohne weitern Gegentreffen und zogen so ins Finale ein. Auch die heftigen Proteste der Schalker Betreuer beim Schiedsrichter änderten nichts mehr an der überraschenden Niederlage der Knappen.

Mainz ohne Chance gegen Leverkusen

Auch das zweite Halbfinale begann kämpferisch. Für Platz auf der Fläche sorgte der Schiedsrichter schon nach wenigen Minuten, als er nach einer kleinen Rangelei je einen Spieler beider Mannschaften für zwei Minuten vom Feld schickte. Kaum waren beide Teams wieder komplett schlugen die Leverkusener zu. Schnell führten sie durch gut herausgespielte Treffer mit 3:0. Mainz war geschlagen, am Ende gewann die Werkself mit 4:0.

Titelverteidiger Salzburg wird Fünfter

Der fünfte Platz wird beim Liliencup im Neunmeterschießen ermittelt. Red Bull Salzburg und der FC Augsburg hatten sich als Dritte ihrer Gruppen qualifiziert. Im direkten Duell mit dem Torwart erwiesen sich die Österreicher als treffsicherer und siegten mit 4:3.

Schalke mit Trostpreis

Im kleinen Finale standen sich nach den Halbfinalergebnissen Schalke 04 und Mainz 05 gegenüber. Nach einer frühen Schalker Führung neutralisierten sich beide Teams meist rund um den Mittelkreis, echte Torchancen waren Mangeware. Etwas überraschend fiel dann doch das 2:0 und nach einem Torwartfehler auf Mainzer Seite das 3:0 für Schalke. Der Anschlusstreffer der Mainzer mit einem Neunmeter nach einem Foul im Strafraum kam zu spät, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. 

Leverkusen braucht im Finale die Verlängerung

Furios startete das Finale zwischen Leverkusen und Rapid: Schon nach 45 Sekunden ging Rapid in Führung. Bayer nahm den Kampf an und erzielte nach zwei Minuten den Ausgleich. Rapid ging erneut in Führung und wirkte in dieser Phase frischer und vor allem in der Abwehrarbeit konsequenter. So dauerte es einige Zeit bis Leverkusen den erneuten Ausgleich erzielen konnte.

Ereignisreiche Schlussminute

Nach zehn Minuten gönnte sich das Spiel eine Auszeit. Kurz vor dem Ende wurde es dann doch noch dramatisch. Zunächst ging Leverkusen nach einer feinen Einzelleistung in Führung. 20 Sekunden waren noch zu spielen als Rapid Wien den Gleichstand wieder herstellte - das Spiel musste in eine fünfminütige Verlängerung gehen. Hier hatte Bayer Leverkusen die besseren Karten. Die nach zwei Minuten erzielte Führung ließ sich die Werkself nicht mehr nehmen.

Stars von morgen geehrt

Von den teilnehmenden Mannschaften wurden Julian Krenn von Rapid Wien zum Spieler des Turniers und Timon Weiner von Schalke 04 zum besten Torhüter gewählt. Die Zuschauerwahl gewann Moody Chana von Schalke 04. Die Trophäe für den besten Torschützen ging ebenfalls an Rapid Wien: Kelvin Arase wurde für insgesamt neun Tore ausgezeichnet. Die 24. Auflage des Liliencups wird am 21. und 22. Januar 2017 wieder in der Halle am Platz der deutschen Einheit stattfinden. Laut Organisator Jörg Wintermeyer haben neun Teams bereits ihre Zusage gegeben. P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan Wiesbadenaktuell.de

Fotos: Tom Klein