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Handball / Galerie

Kastel dreht schon verloren geglaubte Partie in letzter Sekunde

Was für ein Spiel. 60 Minuten packender Handball und eine Entscheidung mit der Schlusssirene. Mit dem spannenden Triumpf am Samstagabend gegen Niederhofheim/Sulzbach wart die TG Kastel die weitere Chance auf den Titel.

Von Tobias Fischer
erstellt am 12.05.2015, 19:10 Uhr
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Spieler und Zuschauer feierten nach Abpfiff, als wäre die Meisterschaft gewonnen worden. Dies war jedoch nicht der Fall. Grund war, dass trotz einer mäßigen Leistung, jedoch dank purem Kampf und Emotionen das Spiel gegen die MSG Niederhofheim/Sulzbach mit der Schlusssirene 32:31 gewonnen werden konnte und man sich dadurch die theoretische Chance auf die Meisterschaft wahrte.

Kastel mit Startschwierigkeiten

Den Kastelern stand eine im Vergleich zum Hinspiel eine deutlich jüngere Mannschaft am Samstagabend gegenüber. Verstärkt durch einige A-Jugendspieler aus dem amtierenden Hessenmeisterkader legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Einige Spieler auf Kasteler Seite schienen den Gegner etwas unterschätzt zu haben, so kam Niederhofheim oftmals durch gelungene eins-eins Aktionen zum Torerfolg. Die Kasteler Deckung agierte zu diesem Zeitpunkt einfach zu passiv. Im Angriff ließ man die gewohnte Sicherheit in den Abläufen vermissen. Man produzierte etliche Fehler, was dazu führte, dass die Gäste einen Gegenstoß nach dem Anderen laufen konnten.

Nach circa 10 Minuten traute keiner so richtig dem Ergebnis auf der Anzeigetafel, 2:8 für Niederhofheim/Sulzbach, Auszeit durch Trainer Kalli Klein. Seine Ansprache zeigte zunächst Wirkung. So schaffte man es innerhalb kürzester Zeit, bis auf ein Tor heran zu kommen. Doch jedes Mal wenn man das Spiel zu drehen schien, machte Kastel dieselben Fehler wie zu Beginn. Deshalb musste man mit einem 14:18 Rückstand in die Kabine.

Kampf bis zum Schluss

Die Kasteler kam deutlich verbessert aus der Halbzeitpause. Innerhalb weniger Minuten verkürzte man den Abstand auf ein Tor. Doch näher sollten die Gastgeber zunächst nicht heran kommen. Durch die nachlässige Deckungsarbeit und etliche vergebene Torchancen konnten die Gäste Kastel immer auf Abstand halten. Daran änderten auch etliche Überzahlsituationen nichts. Denn in den entscheidenden Situationen war man einfach zu unkonzentriert. Allein in der zweiten Halbzeit hatte man den Gegner mindestens fünfmal am Zeitspiel, doch fast jedes Mal gelang es Niederhofheim, trotzdem noch ein Tor zu erzielen. So lag man gut 5 Minuten vor dem Ende mit drei Toren zurück. Doch wie schon im Spiel gegen Goldstein gab sich die Mannschaft nicht auf, kämpfte bis zum Schluss. Wieder einmal schaffte man es, sich auf ein Tor heran zu kämpfen. Doch im Vergleich zum bisherigen Spielverlauf konnte man nun aus der Überzahlsituation Kapital schlagen, die Abwehr erkämpft nun wichtige Bälle, die zum Ausgleich eine Minute vor Spielschluss führten. Niederhofheim/Sulzbach spielte seinen folgenden Angriff lange aus, 20 Sekunden vor dem Ende wurde jedoch Zeitspiel angezeigt, der darauffolgende Wurf konnte nicht im Kasteler Gehäuse untergebracht werden. Wenige Sekunden vor Schluss schaffte man es, den Ball zu Fabian Medler zu bringen, der den Ball vom Kreis mit der Schlusssirene im Tor unter brachte. Nun gab es kein Halten mehr, der Jubel war grenzenlos.

Die Chance ist gewahrt

Zwar konnte die Partie mit 32:31 gewonnen werden, doch hat die Mannschaft am diesem Tag klar aufgezeigt bekommen, dass man auch gegen vermeidlich schwächere Kontrahenten Punkte liegen lassen kann, wenn man nicht zu hundert Prozent bei der Sache ist. Durch diesen Sieg hat man weiterhin die theoretische Chance, bei einem Punktverlust von Goldstein, am letzten Spieltag bei einem Sieg gegen Dotzheim II Meister zu werden. Dies kann die Mannschaft jedoch nur bedingt beeinflussen, daher ist das Ziel, die Saison mit einem Sieg abzuschließen um somit noch einmal Selbstvertrauen für die anstehenden Relegationsspiele gegen die TSV Lang-Göns zu sammeln.

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InfoBox

TG Kastel         MSG Niederhofheim/Sulzbach     32:31

Es spielten: Schiebeler, Finger (im Tor); Wilhelm (8/8), Panzer (5/3), Fischer, Büscher, Müller (je 4), Ben Salem (3), Hohmann, F. Medler je (2), Munck, Hartmann, Schult, Schiebeler
Fotos: Tom Klein