„Familien-Business“ im Eislaufwettbewerb – Minister Beuth sah junge Talente auf dem Eis

Ganz früh morgens, 6:20 Uhr ist es, als Julian Niklaus mit seiner Schwester Sarah und seinem Papa Harald am vergangenen Samstag ins Auto steigt und in Richtung Diezer Eishalle losfährt. Sie haben alle einen „Job“ – Julian und Sarah laufen ihre Kürprogramme bei dem 6. Wiesbadener Eisliliencup und Harald hat das Auto voller IT-Equipment.

Vater Harald sorgt für reibungsfreie IT-Unterstützung

Der engagierte Vater sorgt dafür, dass die Preisrichter reibungslos ihre Beurteilungen in die Laptops eingeben können und das am Ende rund 150 Teilnehmer:innen des Eiskunstlauf Wettbewerbs die hoffentlich richtigen Ergebnisse bekommen. Seit vielen Jahren nämlich ist das frühere „6,0 Wertungssystem“ von einem modernen, stark IT-gestützten Konzept abgelöst worden. Harald ist auch beruflich ein Experte in dem Gebiet, musste sich aber im Vorfeld intensiv mit dem Wertungssystem auseinandersetzen. Schon Wochen vor dem Event sitzt er in den Abendstunden und gibt Daten ein oder prüft die Funktionalitäten. Ganz nebenbei ist er auch für die Musiken zuständig, die die Kinder, die bei dem Wettbewerb teilnehmen, für ihre Kürprogramme benötigen. „Es ist ganz viel Arbeit, aber es macht auch sehr viel Spaß“, sagt er. Zum Eislaufen ist die Familie eher zufällig gekommen, ganz am Anfang haben die Kids einen Schnupperkurs gemacht und dabei schnell Feuer gefangen. Das ist jetzt schon lange her und in der Zwischenzeit haben Sarah und Julian bereits viele Stunden Training absolviert. Nun hat es sich richtig ausgezahlt, denn Julian hat in seiner Gruppe der Figurenläufer den ersten Platz erreicht und seine Schwester Sarah hat es fast genauso gut gemeistert, denn sie gewann in ihrer Gruppe die Silbermedaille.

Eisliliencup vor sieben Jahren ins Leben gerufen

Der Eisliliencup ist vor sieben Jahren vom Wiesbadener Roll- und Schlittschuhclub e.v. (RSC) ins Leben gerufen worden. Damit wurde deutlich aufgezeigt, dass Wiesbaden natürlich auch in Zukunft eine Eisbahn benötigt, sogar eine wetterunabhängige Halle. Aufgrund eines technischen Defekts sollte die Henkell-Kunsteisbahn ganz geschlossen werden, deshalb initiierte der RSC eine erfolgreiche Petition und den Wettkampf in der Eishalle in Diez. Seit einiger Zeit nun ist der Sportpark Rheinhöhe am Konrad-Adenauer-Ring in der Planung, inklusive einer neuen Eishalle.

Minister Beuth besuchte die Veranstaltung

Als besonderer Gast war am vergangenen Wochenende sogar der Hessische Minister Peter Beuth anwesend und zeigte sich sehr interessiert. „Er wollte alles ganz genau wissen, wie wir unsere jungen Talenten fördern, inwieweit sich die Eltern engagieren und wir das mit viel Einsatz der ehrenamtlichen Helfer alles so gut hinbekommen, denn so ein eigener Wettbewerb ist ein ganz enormer Zeit– und Kraftakt“, sagt Christiane Wald, 1. Vorsitzende des Vereins. Und natürlich kostet der Tag auch Geld, daher habe sich der Verein sehr über die großzügige Spende vom Minister gefreut, genauso wie über die eingegangenen Spenden von den Sponsoren und den Eltern. 

Viel Training benötigt

Julian und Sarah nehmen beide schöne Pokale mit nach Hause und sind glücklich. Sie sind schon seit vielen Jahren im RSC und bei dem Sport dabei und trainieren wegen den Bedingungen nicht nur in Wiesbaden, sondern auch in Mainz, Diez und im Sommer fahren sie auch wieder zu einem Camp nach Frankreich. Eiskunstlaufen ist ein Sport, der viel Training braucht. Am besten in einer schönen neuen Eishalle in Wiesbaden. P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!


Fotos: Privat