Die rund 300 Zuschauer die am Sonntagnachmittag in die Sporthalle Breckenheim kamen, wollten ein tolles Handballspiel sehen. Das bekamen sie auch geboten. Es war ein spannendes und  packendes Derby zwischen dem TV Breckenheim und der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden II
 
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Von Abtasten keine Spur. Das Derby war heiß und umkämpft. Die beiden Unparteiischen hatten alle Hände voll zu tun. Breckenheim erwischte den besseren Start. Jan Walter, Eigengewächs des TVB, erwies sich als wichtiger Eckpfeiler. Der Youngster spielte in der Abwehr einen ansprechenden Part und traf im Angriff sechsmal.

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden mit Führung

Das Stadtderby war geprägt von vielen Zweikämpfen und Fouls. Glück für Breckenheim, das sich Clemens Geyler, der eigentlich in Bayreuth studiert, zur Verfügung stellte. Geyler zeigte eine großartige kämpferische Leistung. Fabian Luft brachte die „Gastgeber mit 10:7 (16.) in Führung.

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nutze die Gunst der Stunde, als Breckenheim in Unterzahl auf der Platte war und machte aus dem Rückstand eine 12:10 Führung. Hätte Dennis Frate im Tor der Hausherren nicht einen Strafwurf parierte sowie zwei platzierte Bälle abwehrte, wäre die Lorenz-Sieben noch weiter ins Hintertreffen geraten. Yannick Mrowietz gelangen drei saubere Treffer und das bedeutete ein 15:16 Halbzeitstand.

Die erste rote Karte

Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst der Gast. Breckenheim wirkte zu ungestüm und leistete sich einige Ballverluste. Der Gast nutzte die Geschenke und traf zum 23:18 in der 36. Minute. Der ein oder andere sah die Eintracht bereits auf der Siegesstraße. Wäre da nicht die 44. Spielminute gewesen. Luis Garbo bekam nach einem Schlage gegen Mrowietz die rote Karte. Dies war entscheidet über die verbleibenden rund 16 Minuten in der Partie.

Breckenheim setzte, angefeuert von den leidenschaftlichen TVB-Fans, zu einer imposanten Aufholjagd an. In der 49. Minute traf der überragende Yannick Mrowietz zum 27:26 Anschluss. Die Halle kochte. Die Breckenheimer Fans flippten aus. Sie gaben ihren Lieblingen zusätzlichen Rückenwind.

Breckenheim mit Aufholjagd

Der HSG fehlte nun der Kopf. Die Körpersprache war eindeutig auf Breckenheimer Seite. Tizian Bürger besorgte den viel umjubelten 30:30 (53.) Ausgleich. Die A-Jugend Bundesligayoungster der Gäste wirkten verunsichert und auch konditionell zeigten sich die Gastgeber auf Augenhöhe.

Dennis Quandt im TVB-Gehäuse präsentierte seine ganzen Qualitäten, obwohl er mit einer Kapselverletzung im Finger lange Zeit auf der Bank saß. Ein Hoch auf Physiotherapeut Arne Dörrbaum, der den Keeper wieder zurecht flickte. Jan Walter, David Buckel und Fabian Luft sorgten für die 33:31 Führung.

Auf dem  Weg zum sechsten Sie in Folge

Dann folgte die zweite rote Karte in dieser Partie. Diesmal traf es Tim Walter wegen eines Schlags ins Gesicht von Mrowietz. Damit war klar, dass die HSG nichts mehr reißen kann. Der TVBler Jan Walter stellte mit dem 34:31 den Endstand her.

Eine famose Mannschaftleistung des TV Breckenheim. Ausgelassener Jubel auf der Platte und bei den TVB-Fans. Eine grandiose Wiederauferstehung, die zeigte welche Moral und Wille in dem Team steckt. Der verletzte Christian Brauer brachte es auf den Punkt. „Einfach genial.“  Damit gewinnt das Team von Trainer Gilles Lorenz zum sechsten Mal in Folge und holte die maximale Ausbeute von 12:0 Punkten. Damit machen die Breckenheim einen Sprung in das gesicherte Mittelfeld der Liga. P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan Wiesbadenaktuell.de

Fotos: Tom klein