BCW-Damen auf Aufstiegskurs

Nachdem das primäre Saisonziel, Klassenerhalt, frühzeitig erreicht wurde, muss sich die Damenmannschaft des BC Wiesbaden nun ein neues Ziel stecken. Tibor Schmidt zur Folge, der seit diesem Jahr gemeinsam mit Samir Temmar die Mannschaft betreut, ist es noch zu früh, um über den Aufstieg zu sprechen. Als sicherer Aufsteiger steht wie gewohnt lediglich die erstplatzierte Mannschaft fest. "Bad Homburg und Dreieichenhain haben da noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden", sagt Schmidt und warnt vor überhöhten Erwartungen.

„Wir denken von Spiel zu Spiel”

Nach dem Sieg gegen den TSV Vellmar steht der BC Wiesbaden auf Platz zwei der Oberliga Hessen und hat mit bisher nur zwei Niederlagen eine sehr gute Saisonleistung gezeigt. "Obwohl die Ausgangssituation momentan recht gut aussieht, müssen wir jetzt von Spiel zu Spiel denken. Wir werden versuchen unsere Ergebnisse der Hinrunde zu wiederholen", verspricht der BCW-Trainer und fügt hinzu, "und vielleicht können wir noch ein wenig besser werden."

Nach Fehlstart Serie gestartet

Man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft in Ihrer Zusammensetzung erst seit dieser Saison besteht. "Im ersten Saisonspiel haben wir noch eine herbe Niederlage gegen den Mitaufsteiger Groß-Gerau hinnehmen müssen. In der Folge haben wir jedoch alles gewonnen. Gegen Dreieichenhain mussten wir zwar Punkte liegen lassen, jedoch haben wir gegen Bad Homburg, den aktuellen Tabellenführer gewonnen", resümiert Schmidt.

Freiräume unter dem Korb

Das Erfolgsrezept ist denkbar schnell erklärt. "Wir haben die meisten Spiele von Beginn an dominiert, sodass wir schon zur Halbzeit den Sack zumachen konnten. Die 2. Halbzeit war dann meistens nur noch Formsache", erläutert Tibor Schmidt. "Wenn wir am Korb dominieren, dann gewinnen wir meistens. Unsere starken Centerspielerinnen schaffen Freiräume für die Guards, die von außen auch ein Spiel entscheiden können. Diese Variabilität macht uns für die Gegnerinnen unberechenbar. Alle Spielerinnen können und sollen scoren".

Mannschaft steckt sich hohe Ziele

Die Mannschaft hat sich für die verbleibende Saison vorgenommen, dass die Ergebnisse der Hinrunde mindestens wiederholt werden müssen. Das hieße allerdings, dass sie auch wieder gegen die Topfavoritinnen aus Bad Homburg gewinnen müsste. Das ist eine schwierige Aufgabe, da sich die Bad Homburgerinnen in einer starken Verfassung befinden. Am Wochenende wurde das Spitzenspiel gegen Dreieichenhain sicher mit elf Punkten gewonnen.

Nicht konsequent genug

Diese Sicherheit fehlte den Wiesbadenerinnen in einigen Phasen ihres Heimspiels am Wochenende gegen den TSV Vellmar. Die gut 80 Zuschauer sahen im Europaviertel einen eher schwachen Start der Heimmannschaft. Nach einem 13:13 im 1. Viertel ging man im weiteren Verlauf des Spiels motivierter an die Sache. Als Konsequenz führte man zur Halbzeit mit 32:26. Nachdem man im 3. Viertel dann richtig Fahrt aufnahm, konnten die Gegnerinnen aus Vellmar glücklich sein, dass sie mit lediglich zwölf Punkten hinten lagen. An diesem Punkt schien das Spiel für die meisten Spielerinnen schon gelaufen zu sein. Man schaltete auf Schongang zurück und ließ die Gegnerinnen gewähren. Diese trafen nun einige Dreipunktewürfe in Folge und das sicher geglaubte Spiel drohte zu kippen. Der letztliche 67:58-Erfolg war zwar verdient, aber durch eine gewisse Überheblichkeit im letzten Viertel hätte man sich fast um die Früchte seiner Arbeit gebracht.

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